Schwarzer Schwan aus China?

Tagesbericht vom 17.04.15


Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 1.206 auf 1.198 $/oz nach. Heute Morgen stabilisiert sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong und notiert aktuell mit 1.200 $/oz um etwa 5 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben weltweit nach.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Chinas Exporte brechen im März um 14,6 % ein (Vorjahresvergleich). Auch die Importe fallen um 12,3 % zurück.

Kommentar: Nach Indizien aus der Automobilindustrie im Dezemberquartal muss dieses Warnsignal für die Konjunktur Chinas und damit der Weltkonjunktur sehr ernst genommen werden. Eine Weltwirtschaftskrise im Umfeld von Negativzinsen und der Machtlosigkeit der Zentralbanken, die Konjunktur durch die Geldschwemme in Gang zu bringen, könnte die Basis für eine ausgeprägte Stagflation (steigende Preise bei schwacher Konjunktur) sein. In diesem Umfeld sind ganze Schwärme von „Schwarzen Schwänen“ zu erwarten wozu auch extrem sprunghafte Bewegungen der Edelmetallpreise gehören könnten.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem schwächeren Dollar nach (aktueller Preis 36.881 Euro/kg, Vortag 36.349 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der seit Anfang 2011 negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem Ausverkauf ab 2015 wieder mit einer stabileren und freundlicheren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.


Silber gibt leicht nach (aktueller Preis 16,29 $/oz, Vortag 16,36 $/oz). Platin entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 1.160 $/oz, Vortag 1.162 $/oz). Palladium verbessert sich (aktueller Preis 778 $/oz, Vortag 768 $/oz). Die Basismetalle erholen sich um etwa 1 %.


Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,3 % oder 0,9 auf 70,9 Punkte. Bei den Standardwerten geben Eldorado 2,9 % und Yamana 2,8 % nach. B2 Gold kann sich um 0,5 % befestigen. Bei den kleineren Werten fällt Gabriel um 6,0 %. Gegen den Trend kann Eco Oro um 11,1 % zulegen. Bei den Silberwerten verlieren Impact 15,2 %, Fortuna 5,6 % und Wildcat 4,8 %. Scorpio erholt sich um 5,6 %.


Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Gold Fields verliert 5,9 %.


Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen schwächer. Bei den Produzenten fallen Unity 15,4 %, Dragon 14,7 % sowie Ramelius und Millennium jeweils 6,7 %. Gegen den Trend erholt sich Kingsrose um 5,9 %. Bei den Explorationswerten geben Legend 12,5 % und Bassari 9,1 % ab. Northern Mining erholt sich um 16,7 %.


Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verbessert sich um 0,7 % auf 64,54 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Western Areas (+4,2 %) und Guyana (+2,3 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Unity (-15,4 %), Ramelius (-6,7 %) und Excelsior (-6,3 %). Der Fonds dürfte sich heute gegenüber dem Xau-Vergleichsindex stabil entwickeln.

Der Fonds notiert seit dem Jahresbeginn aktuell auf Rang 1 von 114 Goldminenfonds: http://www.onvista.de/fonds/performance.html?TIME_SPAN=CY&DIA=ABS&TYPE_FUND=72&FOCUS=5584&SELECTED_ID=EUR

In der Monatsauswertung zum 31.03.15 verliert der Fonds 2,4 % und entwickelt sich damit wesentlich stabiler als der Xau-Vergleichsindex, der um 10,9 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn notiert der Fonds mit einem Gewinn von 36,1 % deutlich vor dem Xau-Vergleichsindex (+7,4 %). Seit der Auflage des Fonds ergibt sich ein Verlust von 39,3 %, der jetzt ebenfalls wieder vor dem Xau-Vergleichsindex (-42,8 %) liegt. Das Fondsvolumen gibt parallel zu den Kursverlusten von 11,8 auf 11,5 Mio Euro nach.

Gewinn im Jahr 2009: 131,1 % (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3 % (zweitbester Goldminenfonds)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 14,0 %
Verlust im Jahr 2013: 62,9 %
Gewinn im Jahr 2014: 4,6 %
Gewinn im Jahr 2015: 36,1 % (Xau-Vergleichsindex +7,4 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Silber & Weissmetalle (A0KFA1) verbessert sich um 2,9 % auf 21,25 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Scorpio (+5,6 %) und Impala (+2,0 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Impact (-15,2 %), Fortuna (-5,6 %) und Wildcat (-4,8 %). Der Fonds dürfte heute etwa stärker als der Hui-Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 31.03.15 verliert der Fonds mit 8,3 % weniger als der Hui-Vergleichsindex, der um 13,2 % zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn stellt sich der Gewinn damit auf 6,6 % und liegt hinter dem Gewinn des Hui-Vergleichsindex (+9,7 %). Das Fondsvolumen fällt parallel zu den Kursverlusten von 23,9 auf 22,6 Mio Euro zurück.

Gewinn im Jahr 2009: 47,9 %
Gewinn im Jahr 2010: 60,3 % (zweitbester Rohstofffonds 2010, Euro und Euro am Sonntag)
Verlust im Jahr 2011: 27,3 %
Verlust im Jahr 2012: 3,7 %
Verlust im Jahr 2013: 53,7 %
Verlust im Jahr 2014: 14,2 %
Gewinn im Jahr 2015: +6,6 % (Hui-Vergleichsindex +9,7 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verbessert sich um 2,0 % auf 25,08 Euro. Die besten Fondswerte sind heute Western Areas (+4,2 %) und Guyana (+2,3 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Ramelius (-6,7 %), Fortuna (-5,6 %) und Oceana (-5,2 %). Der Fonds dürfte heute parallel zum Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Monatsauswertung zum 31.03.15 verliert der Fonds mit 5,9 % weniger als der Xau-Vergleichsindex, der um 10,9 % nachgibt. Seit dem Jahresbeginn behauptet sich der Fonds mit einem Gewinn von 21,0 % damit weiterhin wesentlich besser als der Xau-Vergleichsindex, der um 7,4 % zulegen kann. Das Fondsvolumen fällt parallel zu den Kursverlusten von 7,3 auf 6,7 Mio Euro zurück.

Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Verlust im Jahr 2012: 20,1 %
Verlust im Jahr 2013: 58,3 %
Gewinn im Jahr 2014: 8,7 %
Gewinn im Jahr 2015: 21,0 % (Xau-Vergleichsindex +7,4 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Der Stabilitas Gold & Resourcen Special Situations (A0MV8V) verbessert sich um 0,4 % auf 16,87 Euro. Bester Fondswert ist heute Base (+4,4 %). Belastet wird der Fonds durch die Kursrückgänge der Ramelius (-6,7 %), Millennium (-6,7 %) und Oceana (-5,2 %). Der Fonds dürfte sich heute parallel zum TSX-Venture Vergleichsindex stabil entwickeln.

In der Monatsauswertung zum 31.03.15 verliert der Fonds mit 4,9 % deutlich mehr als der TSX-Venture Vergleichsindex, der sich mit einem Verlust von 0,3 % knapp behaupten kann. Seit dem Jahresbeginn entwickelt sich der Fonds mit einem Gewinn von 16,2 % dennoch wesentlich besser als der TSX-Venture Vergleichsindex, der nur um 1,0 % zulegen kann. Das Fondsvolumen bleibt mit 1,9 Mio Euro unverändert.

Gewinn im Jahr 2009: 73,1 %
Gewinn im Jahr 2010: 87,4 % (bester Rohstoff- und Energiefonds, Handelsblatt)
Verlust im Jahr 2011: 22,3 %
Verlust im Jahr 2012: 37,1 %
Verlust im Jahr 2013: 54,7 %
Verlust im Jahr 2014: 22,1 %
Gewinn im Jahr 2015: 16,2 % (TSX-Venture Vergleichsindex +1,0 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


Westgold

Die Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Donnerstag ein unterdurchschnittlich hohes Kaufinteresse. Im Goldbereich werden 1 oz Philharmoniker (Sonderaktion) vor 1 oz Krügerrand und deutschen gesucht. Im Silberbereich werden vor allem 1 oz Maple Leaf geordert. Die Verkaufsneigung hat sich abgeschwächt. Jeweils 8 Käufern steht etwa 1 Verkäufer gegenüber. Die aktuellen Kurse finden Sie auf www.westgold.de.

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